Koketterie mit dem Zufall und Verwandlungen der Form
Zwei zeitgenössische Positionen im Dialog
Auf den ersten Blick könnten diese beiden
					zeitgenössischen Positionen nicht unterschiedlicher sein. Papiere, die
					ihre Wirkung durch zarte Linienstrukturen und rätselhafte Zeichen
					entfalten, treten mit dreidimensionalen Werken aus massivem Stahl in
					einen Dialog.
					Diese Begegnung ist ein bewusstes In-Beziehung-Setzen in der Absicht,
					das Außergewöhnliche, Einmalige und Unvergleichliche des jeweiligen
					künstlerischen Ausdrucks hervorzuheben.
				
Zugleich werden überraschende Parallelen sichtbar. Auffallend ist eine innere Bewegtheit, die beide Künstler antreibt und zu immer neuen Formulierungen führt. Spontan, frei und ungezwungen suchen sie nach gültigen Lösungen ihrer individuellen Intentionen. Die Ergebnisse sind stimmig und zeugen von einem souveränen Umgang mit dem jeweiligen Material. Sensibel und zugleich ausdrucksstark, gefühlvoll und zugleich rational durchdacht, abstrakt und zugleich assoziativ aufgeladen, erlebt der Betrachter Werke von ästhetischer Vielfalt und poetischer Wirkung.
Lebendig und anregend gestaltet sich dieser Dialog zwischen Heinz Kreutz und Markus Graf. Lebendigkeit beruht auf Veränderung, Bewegung und Entwicklung. Beide Künstler besitzen die nötige Energie, sich diesem Prozess zu stellen.
Annette Reich